Wir vermissen Sie und Ecuh!
Es ist wirklich schönstes Osterwetter, 21 Grad, blauer Himmel und die Natur blüht auf. Die Natur schert sich nicht um unsere Sorgen.
Das beruhigt und bei diesem schönen Wetter lässt sich alles irgendwie besser vertragen.
Aber dennoch holen uns die Gedanken an die Krise ein. Wir haben Zeit, fühlen uns aber nicht in der Lage ein Buch zu lesen.
Nachts baue ich im Kopf das Hotel um, damit es "Corona sicher" wird, abends überlegen wir uns eine mögliche Strategie für einen geeigneten Exit. Vielleicht eine stufenweise Rückkehr; erst 30%, dann 50% mit Personenbeschränkung bezogen auf die Quadratmeterfläche Tagungsräume und Restaurant? Vorerst keine Buffets mehr? Wahrscheinlich werden die Plastikverpackungen wieder in die Hotels einziehen. Vielleicht Einmaltischdecken? Telefonhörer und Fernbedienungen und Ähnliches werden regelmäßig nach der Reinigung als Zeichen der Hygiene verpackt.
Die Maßnahmen, die wir schon seit Mitte März für unsere Gäste, die berufsbedingt unterwegs sind, eingeführt haben, z.B. keine "back to back" Belegung (wir lassen zwischen einer Zimmerbelegung derzeit drei Tage verstreichen) werden sicherlich noch länger anhalten.
Wir sind kreativ und flexibel, wie all die anderen Unternehmer in Deutschland, die beweisen, dass sie handeln können. Nur dann Bitte wieder bald 100%.
100%, zwar mit neuen Anforderungen an Hygiene und gerne auch mit neuer Serviceetikette, denn bedeuten doch diese 100%, dass unsere Mitarbeiter wieder in ihre Vollbeschäftigung zurückkehren können. Wir möchten daran erinnern, dass Arbeitnehmer Im Gastgewerbe zwar auch 60% Kurzarbeitergeld erhalten, jedoch durch den Wegfall der Sonn- und Feiertagszuschläge und der Trinkgelder real vielleicht gerade mal 50% ihres Nettoeinkommens zur Verfügung haben.
Die Krise hat aber auch positives aufgezeigt. Nämlich wie wichtig das Internet und die Informationen daraus sind. Es haben sich plötzlich Netzwerke gebildet, kleinere Einzelhändler haben den Onlinehandel entdeckt und es wurde Nachbarschaftshilfe gegründet bzw. gefunden. Aber auch "analog" hat sich einiges getan, so schenkt man jenen, die in der Krise arbeiten müssen, mal wieder ein Lächeln, die Nachbarn machen Musik vom Balkon, oder spielen vor der Kirche im Dorf zu Ostersonntag Trompete. Dieses fand heute bei uns statt und war so ein kleiner "magischer Moment".
Es zeigt uns auch, wie das eigentlich Lästige nun lieben gelernt wird. Bedeutungslosigkeit wird entlarvt und das Wesentliche tritt zu Tage.
Uns fehlt das Interagieren, das gemeinsame Schaffen, der Austausch und die gemeinsame Freude mit Ihnen und mit Euch.
Morgen werden wir unsere Exitstrategie weiter überdenken und aufschreiben. Gerne erhalten wir dazu weitere Anregungen:):):) und dann schicken wir es unserer lieben Dana St., die sitzt schon ganz richtig in der Landesregierung:)
Jetzt werden wir uns für einen Spaziergang herausputzen und uns von dem schönen Tag und der Sonne umfangen lassen.