Während die Küche nun auch digital lernt und sich vernetzt, geht es bei der Schweriner Stadtpolitik nur analog

 

Heute möchten wir kurz einen Überblick geben, was wir so weiter betrieben haben;

 Wir hatten davon berichtet, dass wir ein Schreiben zur finanziellen Lage der Schweriner Beherbergungsbetriebe verfasst hatten. In erster Linie geht es darum,  die Bettensteuer zukünftig abzuschaffen, Steuer zu stunden und gegebenenfalls einen Hilfsfond aufzulegen. Es handelt sich bei den Betrieben überwiegend um familien- und inhabergeführte, kleinere Betriebe. Diese werden alle mit viel Herzblut betrieben und  machen gerade den Charme des Gastgewerbes in Schwerin aus. 

 

Das Schreiben ist an alle Fraktionen (bis auf die AFD) herausgegangen, bisher zurückgemeldet haben sich lediglich, die GRÜNEN, die SPD und die LINKEN.

Sie haben sich jedoch bislang nur persönlich telefonisch bei Herrn B. vom Biohotel Amadeus oder über FACEBOOK!? gemeldet.  

Das Schreiben ging auch persönlich an unseren Oberbürgermeister  Herrn Dr. Badenschier, an die Lokalpresse und an ONLINE-Lokalnachrichten.

 

Alle drei Vertreter der Parteien verwiesen darauf, dass die Stadtvertretung derzeit nicht zusammen kommt und dass einige gar kein Internet haben..…es gibt scheinbar Probleme mit der internen Kommunikation.

Wir finden das sehr traurig. Das was unsere Kinder ONLINE derzeit für die Schule leisten müssen, geht doch auch? Auch eine Bundes- und Landesregierung ist tüchtig. 

Aber wir bleiben optimistisch und warten bis kommenden Montag ab. Wir erhoffen uns bis dahin eine Rückmeldung von der Stadtverwaltung. (In Wuppertal z.B. wurde die Bettensteuer schon vor 2 Wochen abgeschafft)

 

Im Übrigen hat die DEHOGA MV nun gestern in einer Pressemitteilung auch einen Hilfsfond und die Reduzierung der MWSt auf Speisen für das Gastgewerbe MV gefordert.    

 

Die Stadtmarketinggesellschaft SN hatte mir gestern das Strategiepapier des Tourismusverbandes MV geschickt. Dieses wird heute veröffentlicht. Eine eindeutige Regelung und Strategie geht daraus jedoch nicht hervor.

Auf jeden Fall wird die Rückkehr nur in Phasen möglich. Aber das wird sich unserer Meinung nach noch bis mind. Anfang Juni hinauszögern, wobei dann mit Phase 1 (Touristen nur aus dem eigenen Bundesland) begonnen werden kann, sofern die Zahlen der Infizierten in den nächsten zwei Wochen mit Öffnung des Einzelhandels dann auch stabil bleiben.

Unabhängig davon hatte ich der Landesregierung ein Schreiben am Dienstag geschickt. Wussten wir ja noch gar nichts von dem Tourismusverband.


Wir meinen, dass es einer einheitlichen Strategie und Regel, die Anpassung der AGBs, Unterweisungen, aber eben auch das entsprechende Hygiene- Equipement, bedarf. Das kostet auch Vorbereitungsmaßnahmen und die Lockerungen müssen wohl überlegt sein. Jedoch sind wir auch der Meinung, dass die reine Übernachtung einfacher zu händeln ist, als ein Friseurbesuch. Ich bin überzeugt, dass die ersten Lockerungen zeigen, ob es nächste Schritte überhaupt geben darf. 

Sollte das Gastgewerbe öffnen, weitere Lockerungen geben, werden wir Mitarbeiter / Gäste noch mehr schützen müssen. Können wir die Verantwortung überhaupt annehmen und leisten? 

 Können wir es aber wirtschaftlich überstehen, den Betrieb stillzulegen. Das große Dilemma, wie im Großen so im Kleinen. 


Nun aber noch paar Worte zu unserem jetzigen Alltag.

Heute wurden weiterhin von Johannes die Essen für das LFI zubereitet und hingebracht. Es sind eine Hand voll Geschäftsreisende im Hotel, die sich abends freuen, bei uns tatsächlich eine Mahlzeit zu bekommen. Also eine Belegung bei 10%. 

Bei der Stille, schließlich sind die Gäste alle tagsüber beruflich beschäftigt, kann 

Laia F, unsere Azubine im dritten Lehrjahr fleißig für Ihre praktische Prüfung üben- sozusagen „Trockenübungen“ ohne Gäste. 

 

Aber das Schöne zum Schluss (und mit digitalen Seitenhieb an die StadtPolitik):

Für die Küche gibt es morgen etwas Besonders, eine Online-Seminar "Die hohe Kunst des Kochens" moderiert von Harald Wohlfahrt, der seit 20 Jahren jedes Jahr mit 3 Michelin-Sternen ausgezeichnet wird. In seinem Online-Seminar führt Harald Wohlfahrt die Köche und Azubis in 25 Epochen durch die zeitgenössische französische Küche: Von der Auswahl der richtigen Zutaten und Küchenutensilien, über die richtige Art der Zubereitung bis hin zu außergewöhnlichen kulinarischen Kreationen. Also auch digitales Lernen in der Küche!

Mit der Krise sollten nun auch die Stadtpolitiker die Notwendigkeit der  Digitalisierung erkennen und vielleicht lernt so mancher auch was aus dem Netz.